Es tut mir leid zu lesen, daß einige von Euch mit den Carbopad-Bremsbelägen so unangenehme Erfahrungen gemacht haben.
Parallel dazu möchte ich aber auch kurz von meinen eigenen Erfahrungen berichten - und die sind bisher durchweg positiv, - obwohl ich mich nicht um Einbremsvorschriften oder Berücksichtigung einer passenden Bremsscheibe gekümmert habe.
Ich benutze die RS-Mischung mit OEM Bremssätteln und OEM-Bremsscheiben an Vorder- und Hinterachse. Die vordere Bremse wird zusätzlich mit Fahrtwind gekühlt, der über Schläuche bis an den Bremssattel geführt wird. Darüber hinaus habe ich als Gimmick, dessen Nutzen ich nicht beurteilen kann, diese Titanbleche verbaut, die einen Hitzeübertrag auf den Bremssattel/Bremsflüssigkeit vermindern sollen.
Die RS-Beläge habe ich auf schon benutzten Bremsscheiben verbaut und zum ersten Mal auf der Rennstrecke benutzt / eingefahren. Ich war von Anfang an von der Bremsleistung begeistert. Ich konnte weder ein "zu hartes" noch ein "zu weiches" Pedalgefühl feststellen. Und wer den Bilster Berg kennt weiß, daß man dort nicht ohne sehr harte und häufige Bremsungen schnell fahren kann und ausreichende Abkühlphasen für die Bremse auch nicht vorhanden sind.
Ich benutze die RS-Beläge nun in der zweiten Saison und bin bestens zufrieden damit! Am Nürburgring erreiche ich wegen der langen Abkühlphasen nirgendwo einen kritischen Betriebszustand; die Bremse verzögert einfach immer und brutal.
Eines ist aber klar: es handelt sich um einen Bremsbelag für die Nutzung auf Rennstrecken. Der Abrieb an Belag und Scheibe ist nicht unerheblich! Aber das muß eigentlich jedem klar sein, daß beste Bremsverzögerung nicht ohne Materialverschleiß zu bekommen ist.
Ich persönlich sehe keinen Grund zu wechseln, zumal ich sogar von den hier und anderswo erwähnten Quietschgeräuschen verschont bleibe. Keine Ahnung, ob ich etwas anders mache - aber bei mir funktioniert der Carbopad-Belag bestens.