Nürburgring - Insolvenz

  • Soeben ist durchgesickert, dass der ADAC ein passables Kaufangebot vorgelegt hat... ;)


    © dapd Der Nürburgring in der Eifel


    Der mächtige Autofahrerverband ADAC ist am Kauf der legendären insolventen Formel-1-Rennstrecke Nürburgring interessiert. Nach Informationen der F.A.Z. aus Branchenkreisen hat der ADAC am Donnerstag der vergangenen Woche eine unverbindliche Offerte unterbreitet. Für den Verband stehe dabei die Rennstrecke selbst im Zentrum – nicht jedoch andere Teile der Anlage wie die Achterbahn „Ringracer“ oder die Einkaufsmeile „Boulevard“, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person dieser Zeitung. Der ADAC agiere bei seiner Offerte ohne weitere Partner aus der Autoindustrie.


    Schon verdichten sich die Anzeichen, dass der ADAC der ernsthafteste Interessent sein und sich die 1927 gegründete Rennstrecke für den Motorsport sichern könnte. Die Verbindungen des ADAC zum Nürburgring sind ohnehin eng. Noch im Juli veranstaltete der Verband dort den ADAC Truck Grand Prix mit 165000 Besuchern. Ebenso wichtig ist das 24-Stunden-Rennen. Als möglichen Kaufpreis, der nahezu vollständig dem Land Rheinland-Pfalz als Hauptgläubiger zufließen würde, nennen gut informierte Fachleute auf Basis von Gutachten einen Betrag von etwa 100 Millionen Euro.


    Das heißt, dass selbst im günstigsten Fall nur ein Bruchteil der rund 400 Millionen Euro versenkter Steuergelder wieder hereingeholt wird. In etwa diesen Betrag hatte die Landesregierung unter Kurt Beck in die überdimensionierten Anlagen rund um die Rennstrecke in der strukturschwachen Eifelregion investiert. Nachdem der Nürburgring im Insolvenzverfahren seinen Schuldenberg losgeworden ist, kann die Anlage mutmaßlich profitabel betrieben werden. Jedenfalls kündigten die Sanierungsgeschäftsführer Lieser und Schmidt für dieses Jahr einen Umsatz von 55 Millionen bis 60 Millionen Euro an sowie ein nicht näher beziffertes „positives Betriebsergebnis“.


    Der Abschluss des Verkaufs – in Teilen oder als Ganzes – ist für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant. Im Laufe der Zeit wurde schon über mehrere potentielle Investoren spekuliert. Mal hieß es, der jetzt wegen des Verdachts auf Bestechung angeklagte Formel-1-Chef Bernard Ecclestone könnte den Nürburgring übernehmen. Mal war von der deutschen Autoindustrie, die auf der Rennstrecke ohnehin ständig Bremssysteme, Reifen und Ähnliches testet, als Käufer die Rede. Ende Oktober hatten die beiden Ringsanierer Thomas Schmidt und Jens Lieser eine positive Zwischenbilanz im Nürburgring-Investorenprozess gezogen. Es sei eine hinreichende Anzahl unverbindlicher Angebote bis Ende September eingegangen. Die Kaufinteressenten haben seither einen vertieften Einblick in die Bücher erhalten.

    Gruß, Ayke

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  • Lieber der deutsche Automobilclub als irgend ein reicher Schnösel der diese wunderschöne Strecke verkommen lässt oder privatisiert.

  • Der ADAC möchte nur die Rennstrecke (einschließlich NoS) übernehmen. Von dem Ringwerk und dem Ringboulevard will man (gott sei dank) nichts haben ;)

    "He who shall be last, shall be sideways and smiling" - Jeremy Clarkson to the GT86

  • Noch gehört der Ring dem Staat, also uns.
    Was soll eine Privatisierung denn bringen ? Kurzfristige Kasse bis zum nächsten Gau ?
    Bis jetzt habe noch nicht gesehen dass eine Privatisierung wie bei der Bahn, Post, Energie etc. dem Volk außer noch mehr Kosten was gebracht hätte.
    Beim ADAC sehe ich hier keine Ausnahme, ist schließlich kein gemeinnütziger Verein.
    Wenn die aggressiv werbenden gelben "Engel" vor den Geschäften auf Mitgliederjagt gehen, seh ich deren wahres Gesicht .... :S
    Wenn dann alles runtergewirtschaftet ist, wie derzeit bei der Bahn zu sehen, wird eh wieder alles auf den Staat abgewälzt, da hier am einfachsten Sanierungsgelder abzugreifen sind.
    Mir wärs am liebsten, der Ring bleibt dem Volk. Ob du jetzt die Zeche zahlst oder später ist wohl ziemlich egal .... :langenase:

    Allradantrieb bedeutet, dass man dort stecken bleibt, wo der Abschleppwagen nicht mehr hinkommt :D

    2 Mal editiert, zuletzt von trackstar ()


  • irgendwie hast du recht 8|

  • Ich finde es gut wenn der ADAC die Strecke kaufen würde.


    Denkt doch mal an die Vorteile eines ADAC Mitgliedes. Man kann dann die gelben Engel rufen, wenn man in der Leitplanke im Bergwerk festsitzt. :oops:


    Die Achterbahn und den Rest braucht irgendwie keiner. Hab ein paar Parties im Ringdorf (oder wie das auch immer heißt) erleben dürfen. Aber selbst Engländer die miteingeladen waren, waren von dem Konzept des Rings nicht überzeugt, sondern eher abgeschreckt. Die haben sich gewundert, warum die Deutschen eine Achterbahn bauen und nicht damit fahren. :B

  • Zitat

    Ihnen gehe es "geht es offenbar um kurzfristige Gewinnmaximierung, ohne an die Folgen für die Menschen in der Region zu denken", sagte Meyer der Zeitung.


    Für den ADAC sei der Nürburgring "legendär, ein automobiles Kulturgut". Man sich verpflichtet, dieses zu erhalten. Motorsport am Ring muss auch in Zukunft zu finanziell vernünftigen Konditionen möglich sein.


    Genau das ist das Problem. Wenn jetzt absurd hohe Preise gezahlt werden müssen die Kosten wieder rein geholt werden, das geht natürlich nicht und die Strecke rentiert sich später nicht. Wenn das so weiter geht sehe ich die Nordschleife verfallen. In 20 Jahren kann ich dann meinem Kind (so Gott will ^^) zeigen wo einst die legendärste Rennstrecke der Welt lag während ich mit ihm über übrig gebliebene Asphaltbrocken spaziere. :(

  • Nichts ist für die Ewigkeit.....bei derart vielen Millionen, die der Insolvenzverwalter zu verwalten hat, geht's nicht um Pathos oder Geschichte. Es geht nur um Geld.
    Kaputtgemacht hat den Nürburgring Kurt Beck zusammen mit seinem dämlichen Professor Ingolf Deubel....


    Und wenn heute die Industrie mehr als das doppelte bietet im Verwertungsverfahren, dann wird der Asphalt sicher nicht zerbröckeln, sondern die Anlage wird leben - allerdings anders.

    Gruß, Ayke

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  • ....
    Kaputtgemacht hat den Nürburgring Kurt Beck zusammen mit seinem dämlichen Professor Ingolf Deubel ....
    ...


    Nee, .... die beiden taten es nicht alleine ... :warnung: ..... ALLE waren sie total "besoffen" von dem Plan, von der Idee ... es gab seinerzeit so gut wie keine kritische Meinung zu dem Projekt, alle haben sie "Hurra" geschrien .... link zu 2009 ... das sollte man nicht vergessen !!

  • Naja, "alle"... sagen wir die Falschen.
    Ich weiss noch wie mein Bruder mir das damals erzählte (damals war ich wohlbemerkt noch nicht so affin, wusste jedoch über die Besonderheiten in der Eifel bescheid).
    Bruder:"Hast's gehört? Die wollen jetzt ne Achterbahn neben den Nürburgring bauen!"
    Ich:"Ne Achterbahn? In der Eifel?"
    Mein Vater:"Die hamm se doch nemmer all"
    Bruder:"Die leben irgendwie an der Realität vorbei."