Nissan S14A vs. Evo IX

  • Riff Raff ...lol die Verlustleistung ist doch das delta zwischen Leistung am Rad und Motor....Also die Kraft die Diff etc. Der Motorleistung "geraubt" wird. Wieso soll diese Kraft mehr werden bei mehr Motorleistung?????


    Hast Du in dem Thread irgendwas anderes außer meinem Beitrag gelesen? :) Genau um die Frage gehen das letzte Dutzend an Beiträgen. ;)

  • Der englische Beitrag ist sehr interessant, danke dafür!


    Er bezieht die Verlustleistung auf die jeweilige Beschleunigung, welche dann unterschiedlichen Trägheitsmomenten unterliegt (moi). Das hilft mir beim Verständnis einer steigenden Verlustleistung mit steigender Motorleistung immer noch nicht so richtig.


    Will hier ja nichts abstreiten, ich möchte Dinge einfach nur verstehen und nicht einfach als Gegeben hinnehmen. :)


    Dann probiere ich einfach mal was dazu beizutragen...
    Masseträgheit beim Beschleunigen ist die eine Sache. Das erklärt super warum du mit einer bestimmten Leistung, in einer gewissen Zeit, eine gewisse Geschwindigkeit erreichst. Die Verlustleistung, um die es hier meiner Auffassung eigentlich ging und die auch dann noch anfällt wenn die Geschwindigkeit nur gehalten werden soll, ist aber ein anderes Thema.


    Die prozentuale Verlustleistung von einem so komplexen System wie dem Antriebsstrang ist mit Sicherheit nicht perfekt linear (sprich nicht immer genau gleich). Viele Dinge die in die prozentuale Verlustleistung eingehen sind es aber, allen voran Reibung, welche idR den größten Einfluss hat. Reibung hast du in jedem Lager und in jedem Getriebe. Berechen tut sich Reibung so:


    Reibungskraft = Reibungskoeffizient x "zusammenpressende Kraft"


    Beispiel für Gleitreibung Stahl auf Stahl:


    6N = 0,06 x 100N --> 6% Verlust
    12N =0,06 x 200N --> auch 6% Verlust


    Der Reibkoeffizient ist immer gleich (Schmiermittel und Temperatur mal außen vor gelassen), mit der "zusammenpressenden Kraft" steigt damit auch in gleichem Maß die Kraft die für Reibung drauf geht.


    Anders gesagt: hat dein Vehikel doppelt so viel Kraft (nicht nur hypotetisch, sondern in Benutzung) "verhaken" sich z.B. die Kontaktflächen der Zahnräder mehr, weil sie stärker zusammen gepresst werden. Das führt zu höheren Verlusten. Der prozentuale Anteil bleibt dabei gleich. Für Reibung wird das durch den Reibungskoeffizienten ausgedrückt, für das gesamte System durch den Wirkungsgrad.


  • Ob die Werte jetzt stimmen oder nicht ist egal. Das ist plausibel! Danke Dir! :thumbup:

  • Reibleistung zw. 2 Zahnraedern ist (je nach profil, verkstoff und schmierung) zw. 5 und 6 prozent (in der massenanfertigung/Sereienproduktion)
    Bei einem allradauto haben wir folgende ineinedergreifende zahnraeder mit wechselwirkung:
    Zahnrad an der Eingangswelle - Zahnrad an der Ausgangswelle
    Zahnrad an der Ausgangswelle - Zahnrad am Final Drive
    da das design bei evo keine uebersetzung fuer das VA diff braucht faellt der Reibungsverlust da auch aus.
    Zahnraeder im Verteiler-/Winkelgetriebe (crown and pinion)
    noch mal das gleiche auf der HA
    das ergibt 4x5% oder 6% verlust (SEEEHHHHRRR SEEEHHHRR grob gerechnet)
    ergebniss:
    0,95^4 = 0,8145 81,45% Leistungsverlust durch Reibung
    0,94^4 = 0,7807 78,07% Leistungsverlust durch Reibung
    mal grob gerechnet