Hallo zusammen,
zuerst einmal wünsche ich ein gutes, erfolgreiches und gesundes neues Jahr!
So, Schluss mit dem Geplänkel...., nun zum eigentlichen Thema:
Aufgrund eines aktuellen Beitrags im „Oldtimer Markt 01/2011“ zum Thema „Geräte zum Bremsenentlüften“ und den Ausführungen bzgl. der korrekten Entlüftung bzw. Befüllung, würde ich hier gerne einen Thread anstoßen, in dem unterschiedliche Prozeduren ohne Pumpen des Bremspedals dargestellt werden.
In dem Beitrag der Fachzeitschrift wird natürlich primär auf Fzg. älteren Baujahres und Systeme ohne ABS eingangen, jedoch stimmt mich eine der ersten generellen Aussagen des Spezialisten bzgl. „Durchpumpen der Flüssigkeit mit dem Pedal“ eher kritisch, da dies unabhängig von der Tatsache ist, ob mit oder ohne ABS :S
Zitat [„Beim Bremsen legt der Kolben nur einen kurzen Weg im Hauptbremszylinder zurück. Innerhalb dieses Arbeitshubs ist die Zylinderwand blitzblank, jenseits davon bilden sich mit den Jahren aber leichte Rostansätze – vor allem, wenn die bekanntlich Wasser anziehende Bremsflüssigkeit nur selten gewechselt wurde. Wird beim Entlüften mit dem Bremspedal gepumpt, taucht der Kolben jedoch viel tiefer in den Zylinder ein, die Primär-Gummimanschette raspelt über die Rostnarben und wird beschädigt. Der Effekt: Obwohl die Anlage frisch befüllt und akkurat entlüftet wurde, baut sich kein fester Pedaldruck mehr auf, weil die Bremsflüssigkeit an der defekten Manschette vorbei hinter den Kolben strömt.“]
Klar, haben wir keine Systeme aus einem Oldtimer, aber mich würde schon interessieren,
ob Unterdruck mittels Handpumpe (Hallo Sehnescheidenentzündung) am Entlüftungsnippel des Bremssattels ausreicht um das komplette System inkl. ABS-Block mit neuer Flüssigkeit zu füllen und zu entlüften (das wäre echt super, dann bekomm ich das nämlich bei meinen ganzen Gefährten problemlos hin, egal ob ohne ABS [Motorrad] oder mit ABS [Autos]),
ob wirklich ein System, das einen Überdruck am Ausgleichsbehäter von ca. 2 bar erzeugt (Um die Ventile im Hydroblock zu überdrücken und auch diesen Teil des Systems mit neuer Bremsflüssigkeit zu füllen) von Nöten ist, usw.
Ich weiß auch, dass viele jetzt denken, „Mann, bring Dein Auto in die Werkstatt und lass die da machen“ oder „Schau doch einfach mal im Netz nach Anleitungen“, aber die werden es u. U. auch mit dem Pedal durchpumpen und genau dieses Vorgehen scheint mir nicht 100% sicher / sauber zu sein; zudem interessiert mich die Thematik einfach – prinzipiell simpel aber die richtige Ausführung ist wohl doch ein wenig umfassender.
Natürlich lasse ich mich auch wieder „ein wenig abregen“, wenn hier aufgeführt werden kann, warum einer Entlüftung bzw. einem Bremsflüssigkeitswechsel mit dem Bremspedal-Pumpen nix im Wege steht.
Ich würde mich freuen, wenn Inhalte wie „Verwendete Apparaturen“ und „Reihenfolge“ und „Augenmerk“ der einzelnen Arbeitsschritte aufgeführt werden könnten [ev. so, wie Evoist das beim Thema Kühlflüssigkeit, etc. gemacht hat].
So hätten wir die Infos für unser Fzg. direkt von der Quelle der geballten Evo-Kompetenz.
Danke und Grüße
Rice Rocket 82.
PS: Eventuell schafft es ja dieser Thread in seiner Essenz in die Rubrik "Anleitungen" - mich würd's freuen. 8o