24h auf dem Nürburgring - mit Rad

Ach hab ich die Webcam gewunken? Wusst ich gar net

Sitze hier grad noch in Mayen fets, weil mich meine Abholverabredung versetzt hat, die mich nach Limburg fahren sollte. :down: Mittwoch geht da mein Zug.

Bericht gibts, wenn ich wieder daheim bin. Also Mittwoch Abend.

Edit: Achso,.. Ich weiß nicht mehr ganz genau, wann ich am Sonntag Morgen gefahren bin. Ich glaub von 9 - 12Uhr und die letzte Runde 12:45 - 14Uhr.

So, endlich wieder daheim
Ich hatte ja in der Bahn genug Zeit zum schreiben
Hier nun mein Bericht.

Los ging es am vorigen Mittwoch in Berlin.
Ich nutzte die Möglichkeit gleich für einen Zwischenhalt in Essen, um einen Freund zu besuchen.
Eine kleine Stadtrundfahrt mit Torquemada rundete den Aufenthalt ab

Freitag ging es dann per Bahn weiter nach Mayen und von dort aus mit dem Fahrrad und sämtlichem Gepäck weiter zum Nürburgring.
Die Strecke ging 25km lang über schöne Landschaften und anstrengende Steigungen. Die Abfahrten haben natürlich auch wieder einiges eingeholt. Vor allem, wenn man nen blöden Motorradfahrer innen überholt

Am Nürburgring angekommen, hieß es erstmal warten, denn die Anmeldung machte erst in 2 Stunden auf.
Die Zeit nutzte ich um mich durch die Subway-Speisekarte zu futtern.
Leider war kein Supermarkt in der Nähe, um mich für das Wochenende entsprechend einzudecken.
Erst am Sonntag sah ich die Reklame von Rewe in Döttingen -.-

Die Anmeldung ging flott von Statten. Leider musste ich wieder 2 Stunden warten, bis um 19Uhr endlich die Zufahrt über das alte Fahrerlager auf die Strecke frei gemacht wurde.
Auf der Suche nach meiner mit zugeteilten Parzelle konnte ich schonmal etwas Rennluft schnuppern, während ich um den halben Grand-Prix Kurs heizte
An meiner Parzelle angekommen, musste ich feststellen, das der Platz doch recht ungeeignet zum Campen war.

Zum Glück war auf der Gegenseite ein nicht zugeteilte Wiese und so schlug ich einfach mein Zelt auf.
Nun war alles aufgebaut und mein Fahrrad wieder 15 Kilo leichter. Nun konnte ich mich auf den Weg zur Nudelparty machen.
Es gab leider nur einen Teller für jeden. Ein Aufschlag hätte mich 6,50€ gekostet :spinnt:

Zurück an meiner Parzelle angekommen wurde es auch schon langsam dunkel und es hatten sich schon ein paar Teams mehr eingefunden und ihr Lager aufgeschlagen.
Langsam ging es a ins Bett bzw. in den Schlafsack.

9Uhr früh am Samstag Morgen. Etwas wabbelig auf den Beinen machte ich mich auf die Suche nach etwas Essbarem.
Irgendwie kam ich wieder nicht an Subway vorbei Dort gab es diesmal aber nicht die gewohnten Sandwiches sondern belegte Brötchen für 1,99€ das Stück. 4 eingepackt und wieder ab zum Zelt spachteln.
Nach dem Essen traf ich die letzten Vorbereitungen für das Rennen.
Die Startnummer hatte ich schon gestern an den Lenker gestrapst, da war ja genug Langeweile vorhanden.
Fehlte nur noch die Nummer auf meinem Trikot.

Gegen 12:45Uhr machte ich mit ein paar Rad-Kollegen, die ich kennengelernt hatte, auf den Weg zum Start.
Einige guckten schon blöd auf mein Fahrrad als sie feststellten, das ich mit einem MTB die 24h alleine in Angriff nehmen wollte

13:15Uhr fiel dann für uns der Startschuss und es ging das erste Mal raus auf die Nordschleife.
Hatzenbach und Flugplatz flogen nur so vorbei.
Die Fuchsröhre ging es dann mit schlackernden Ohren und tränenden Augen mit 87 km/h hinab.
Ab Kesselchen begann dann die beschwerliche Tour nach oben, was dann an der Hohen Acht seinen Höhepunkt fand.
Stolz oben angekommen und stolz auf mich, wenigstens nicht in der 1. schon schiebend die Steigung geschafft zu haben, erfrischte ich mich kurz an dem dort errichteten Verpflegungspunkt bis es dann wieder hinab ging.
Zwar nicht so rasand, aber einige Kurven haben es auch so in Sich und so musste ich schon die ganze Streckenbreite und auch mal die Curbs nutzen. Zum Glück hab ich eine Federung

Die letzten Kilometer Richtung Tiergarten, mit Ziel vor Augen gingen dann auch noch ganz gut voran.

Die erste und wohl auch meine Beste Runde absolvierte ich in 57 Minuten und 16 Sekunden.
Es folgte eine kurze Pause an dann ging es weiter.
Unterbrochen wurde das ganze in Runde 3 in Kurve 1 mit einem Sturz.
Da war dann wohl der Grip meiner Reifen an seine Grenzen gekommen
Folge war eine Brandverletzung am Finger, ein kaputter Handschuh, Radhose und Trikot, ein abgebrochener Bremshebel, ein paar Kratzer am Rad sowie ein schöne Schürfwunde an meinem Plüschpo (und davon gibbet keine Bilder )

Ein kurzer Ausflug ins Medical Center und der Versorgung meiner Wunden folgten kurz danach die angefangene Runde 3 und 4 .
Nach einer erneuten kurzen Pause dann Runde 5 .

Danach machte ich eine etwas längere Pause und wartete die völlige Dunkelheit ab.
Es ging dann wieder raus auf die Strecke und nach weiteren 3 Runden kam ich um 3Uhr Nachts wieder an meinem Zelt an, wo ich mich dann schlafen legte.

Um 9Uhr am Sonntag ging es mit Muskelkater wieder raus auf Runde 9 und 10.
Die letzte und 11. Runde musste ich dann nochmal ordentlich strampeln, damit ich bis zum Zielschluss rechtzeitig ankam. Ansonsten wär die Runde futsch gewesen. 6 Minuten blieben mir am Ende noch.

Endlich waren die Strapazen vorbei und ich packte langsam meine Sachen wieder zusammen.
Leider wurde ich von meiner Abhol und Übernachtungsverabredung versetzt und so konnte ich mich wieder alleine auf den Weg Richtung Mayen machen. Mit 15 Kilo Gepäck und 11 Runden Nürburgring in den Knochen ...

Abends in Mayen angekommen musste ich feststellen, das alle Zimmer bereits belegt waren und die dort befindliche Jugendherberge schon nicht mehr besetzt war.
Ich fand dann aber noch ein Hotel, wo ich mich 2 Nächte einquartierte.
Dienstag Frph machte ich mich dann wieder mit den Rad auf nach Koblenz und von dort aus mit dem Rad nach Limburg, wo am Mittwoch mein Zug nach Hause ging.
Die letzt Nacht verbrachte ich auf dem Campingplatz.

Alles in Allem ein ziemlich teurer Ausflug.
Und auch einer mit einem ziemlichen Sonnenbrand

Hier noch ein paar Daten des 24h Rennens

Runden: 11
Fahrzeit: 13 Stunden 41 Minuten
Distanz: 284,20 km
Vmax: 87,02 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 20,74km/h (26,41 km/h in der ersten Runde)

Bilder vom Rennen selbst gibt es, wenn sie bei Sportograf online sind.

Edit: Ich hoffe ich hab die Streckenabschnitte alle noch richtig im Kopf gehabt

Ach die Zahlen bzw. Rundenzeiten dort kann man vergessen.
Da man ja über die Zielinie musste, um zu seinem Platz zu kommen, lief natürlich die Zeit weiter, bis man die Runde zu Ende gefahren ist.
die 39,54 min muss der Aufschlag sein, den zum Beenden der letzten Runde nach Ablauf der eigentlich 24h gebraucht habe.
Da ich vor Ablauf der 24h meine letzte Runde angefangen habe, durfte ich sie ja noch zu Ende fahren.

Danke für die Blumen
Und das ich n bissl bescheuert bin, ist ja nun wirklich nichts Neues
Jetzt muss ich mir nur nochw as für das nächste Jahr einfallen lassen.
2009 -> Fahrt nach Neu-Ulm
2010 -> 24h Rennen
2011 -> ???

Hätte nix genutzt, denn mein Fahrrad passt nicht in den Kofferraum
Und klar, holen wir nach Weiß nur nicht, wann ich das nächste Mal da bin. kann ne ganze Weile dauern.