Berechnung der Abweichung bei der Zeitmessung 0 - 200 km/h infolge von 6m Höhendifferenz

  • Also aufgrund der Annahme das der Evo relativ kurz übersetzt ist, müsste er ca. 380 PS haben um auf diesen Wert zu kommen.


    Mein M3 hat mit 420 PS ähnliche Werte ist aber deutlich länger übersetzt was sich dann wohl erst ab 200 bemerkbar machen würde.


    Dies mal als meine Schlussfolgerung zum Abend 8o

  • Zitat

    Original von o10
    Berg ab und Berg auf macht viel aus, aber Leute, Alex sein Xer ist trotzdem richtig schnell für die Mods
    Da verblasse selbst ich als (noch) Xer Kritiker
    0,4 sek hin oder her


    Zu jedem Deiner Punkte volle Zustimmung.


    Zitat

    Original von Madness
    Mit der Gesamtübersetzung (bei 200km/h) und der Reifengröße könnte man das sogar halbewegs ausrechnen. Um es exakt auszurechnen fehlt mir das wissen.


    Habe ich ja praktisch auch geschrieben:

    Zitat

    GKOver
    Eine schöne Aufgabe. Allerdings ist das viel viel schwerer zu berechnen, da ich hierfür eigentlich die folgenden Dinge haben müsste:

    • Leistungskurve des Evos vom Prüfstand
    • Jeweiligen Schaltpunkte des Getriebes
    • vor allem die Widerstandskurve für den gesamten Geschwindigkeitsbereich


    Selbst, wenn ich das dann berechnen würde, hätte ich noch immer "vergessen" die Abhängigkeit der Leistung von der Erwärmung des Ladeluftkühlers und des Motors in die Berechnung miteinzubeziehen. Und die kann man nicht auf dem Prüfstand ermitteln.
    Ich hätte also zu viele Ungenauigkeiten, um das Ganze genau zu berechnen. Ich könnte nur abschätzen.


    Aber man bräuchte die Informationen, wie ich sie oben aufgelistet habe. Und müsste dann in in einzelnen Zeitscheiben die jeweiligen Beschleunigungswerte bzw. Geschwindigkeiten (=Integral der Geschwindigkeit) ausrechnen. Am wichtigsten wäre es, dass man für jede Geschwindigkeit die Drehzahl errechnet und damit die dabei jeweils anliegende Motorleistung. Deswegen bräuchte man auch die jeweiligen Schaltpunkte. Überdies bräuchte man dann die Widerstandskurve für den gesamten Geschwindigkeitsbereich und die hängt ja von der Motordrehzahl und der Geschwindigkeit ab. Also zwei Parametern gleichzeitig! Usw..... Die Berechnung von Beschleunigungszeiten ist extrem aufwendig. Es sind einfach zu viele Parameter. Im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Berechnung.


    Zitat

    Original von TommyEdition
    über was sich Menschen alles Gedanken machen :rolleyes:


    :D Wenn sich die Menschen nie solche Gedanken machen würden, würden wir heute noch auf Eseln und nicht auf Evos reiten.... :)


    @ Hosenmatz und Carbonart: Vielen Dank für das Lob.
    Ich habe Maschinenbau durchstudiert und dann noch Flugphysik. Bevor aber wieder ein paar Kommentare kommen: Ich habe immer jobben müssen (auch als Dreher, Löter, Werttransportfahrer, Putzkraft, Fräser usw.) und kein Geld von den Eltern bekommen. Und das macht mich Stolz, weniger das Studium. Im Studium habe ich hauptsächlich nur Zeugs gelernt, was ich nie gebraucht habe. Solche Berechnungen wie oben habe ich lediglich im Grundstudium des Maschinenbaus und beim Abi im Leistungskurs Physik gelernt.
    Während des zweiten Studiums habe ich aber bereits nebenher als Ingenieur gearbeitet.


    Wie jede Berechnung kann natürlich auch ich vergessen haben, einen Punkt zu berücksichtigen. Aber man kann bzw. muss mir das erst beweisen.

    Sind wir nicht alle ein bisschen Evo? | Fehlendes Fahrkönnen oder Motorleistung lassen sich durch erhöhte Risikobereitschaft ausgleichen.

    Einmal editiert, zuletzt von GKOver ()

  • Zitat

    Original von GKOver
    Ich habe mal ein bisschen herumgerechnet..... :D Die Berechnung gilt nur für eine Leistung von 360 PS. Bei höheren Leistungen wäre die zeitliche Abweichung noch geringer. Die Masse hat - auch in der Realität - praktisch keinen Einfluss!!!
    Wenn jemand einen besseren Lösungsvorschlag hat, ich bin sehr interessiert


    Bei der schiefen Ebene (und das ist ein "Gefälle" ) hängts am Winkel wie stark die Hangabtriebskraft ist!
    Und die Hangabtriebskraft ist ja genau der Vorteil, den das Auto mit 6m Gefälle gegenüber dem ohne Gefälle hat!



    Also, das einzige was wir nicht wissen, wie lange die Strecke von 0-200km/h ist. Aus 1/4 meilen Ergebnissen wissen wir, daß ein ca. 360 PS starker evo die guten 400m mit ca. 180km/h passiert. Also rechnen wir halt einfach mal mit geschätzten 430m, in denen die Karre die 200er Marke durchbricht.
    sin alpha (der winkel des gefälles) = Höhe (6m)/b (strecke) => Winkel Alpha = 0,8°
    Hangabtriebskraft: Fgew * sin alpha


    Beschleunigung am Hang:


    a = FHang / m = (FGew * sin alpha )/m = (16480N * sin 0,8° )/ 1680kg = 0,14m/s² <=== DAS ist die Beschleunigung, die ein Evo X an einer 430m langen Strecke mit 6 Metern Gefälle erlebt, ohne den Motor anzulassen, WENN die Reibung außer Acht gelassen wird!


    Also bei dem Gefälle-Evo wird zusätzlich zur Beschleunigung durch Motorkraft die der schiefen Ebene noch addiert.
    Wie hoch ist die Beschleunigung des Evos? Wir gehen jetzt einfach davon aus, daß die Beschleunigung konstant ist (entspricht ja nicht der Praxis, Schaltvorgänge, Drehzahl etc.), aber da wir ja VERGLEICHEN wollen mit dem Evo ohne Gefälle, gleicht sich der Mist ja wieder aus.
    x=1/2 at² --> a = 2x/t² = 2*430m/(15,2s)²= 3,72m/s²
    Der Evo ohne Gefälle hat ja eine um 0,14m/s² geringere Beschleunigung, sprich 3,58m/s²
    Im Umkehrschluß wird der Evo mit dieser Beschleunigung ohne den Anteil der schiefen Ebene t=Wurzel aus 2x/a = 15,5 sec


    Fazit: Es mögen vielleicht theoretisch 0,3 Sek. sein, aber die Herleitung bzw. deinen Ansatz hab ich angezweifelt...


    Ich finds immer noch nicht richtig durchschaubar, ob bzw. wie man die Geschichte so einfach über die Lageenergie rechnen kann?!


    P.S.:
    Hatte vor 14 Jahren im Physik LK über 30% Absenzen ;)

  • evo666: Mit Deinem Lösungsweg, den ich jetzt nicht ganz durchgerechnet habe, aber so müsste er in der Nähe liege, errechnet sich ja die Differenz mit circa 0,3 Sekunden. Das ist ja dann somit die nächste ebenfalls wahrscheinlich richtige Lösungsmöglichkeit....

    Sind wir nicht alle ein bisschen Evo? | Fehlendes Fahrkönnen oder Motorleistung lassen sich durch erhöhte Risikobereitschaft ausgleichen.

  • Der Ansatz über die Lageenergie erscheint auf den ersten und zweiten Blick zu vereinfacht, scheint aber möglich. Zumindest dasselbe Ergebnis kommt dabei raus. Alles in allem sehr erstaunlich, daß da doch die 0,3 Sek. rauskommen. Wobei: 0,3 sek sind gerade mal eine Abweichung von rund 2% auf die Gesamtzeit von 15,2 s und so prozentual betrachtet quasi eigentlich ein nahezu unmerkbarer Witz.


    Seis drum, Fakt ist, daß der Evo X vom Alex drückt wie Sau gegenüber OEM, wenn der Effekt ähnlich wie bei seiner Map beim IXer ist (und die Zeiten bestätigen dies, 6m hin oder her), dann wird jeder, der mit nem gemoddeten Xer aus Beilstein rausfeuert meinen, er würde plötzlich ne andere Karre unterm Arsch haben. Hochinteressanter Nebeneffekt ist halt bei der Sache (bei Nr. IX jedenfalls) daß das unerträglich schlechte OEM-Spritverbrauch/Power-Verhältnis sich auf erträgliches Maß einpendelt (Sprit runter, Leistung deutlichst mehr).
    BTW: So wies aussieht gehen die gemappten Xer genausogut, wenn nicht nen Tick besser als gemappte IXer, trotz höherem Gewicht. Das ganze neue Triebwerk scheint im Stande bei gleichem Ladedruck deutlich mehr Drehmoment auf die Kurbelwelle zu stemmen, wenn ich die Leistungsdiagramme noch richtig im Kopf hab.

  • Ich glaube, der Ansatz mit der potentiellen Energie ist gut durchdacht, ich habe ihn zwar nicht nachgerechnet, aber der Grundgedanke ist imho korrekt. Man muss sich natuerlich in der Tat bewusst sein, dass ebenfalls Energie in Form von Waerme durch Reibungswiderstand verloren geht. Wie gross dieser Anteil ist, laesst sich ja in zwei relativ einfachen Versuchen empirisch ermitteln (Achtung OT! :-) )


    Versuch 1: Wir lassen Alex' Evo einen Abhang herunterrollen, der genau 6 m Elevation hat und ermitteln die Geschwindigkeit, die der Wagen dabei erreicht.


    Versuch 2: Wir heben Alex' Evo mittels Kranwagen auf 6m Hoehe, klinken aus und ermitteln auch hier die Einschlaggeschwindigkeit am Boden. Notfalls errechnen wir diese aus der Kratertiefe und der dazu benoetigten Kraft. Die Masse ist ja schliesslich bekannt, sowie die Flaeche (Kraterradius^2 * pi)


    Das Delta aus beiden Versuchen ist dann der Verlust durch Reibung.


    Irgendwas sagt mir auch, dass wir die beiden Versuche in exakt dieser Reihenfolge durchfuehren sollten... :-)



    BTT:


    Interessanter thread, gute Gedankengaenge, i like!


    Gruss,
    Sebastian

  • Zitat

    Original von GKOver
    Aber man bräuchte die Informationen, wie ich sie oben aufgelistet habe. Und müsste dann in in einzelnen Zeitscheiben die jeweiligen Beschleunigungswerte bzw. Geschwindigkeiten (=Integral der Geschwindigkeit) ausrechnen. Am wichtigsten wäre es, dass man für jede Geschwindigkeit die Drehzahl errechnet und damit die dabei jeweils anliegende Motorleistung. Deswegen bräuchte man auch die jeweiligen Schaltpunkte. Überdies bräuchte man dann die Widerstandskurve für den gesamten Geschwindigkeitsbereich und die hängt ja von der Motordrehzahl und der Geschwindigkeit ab. Also zwei Parametern gleichzeitig! Usw..... Die Berechnung von Beschleunigungszeiten ist extrem aufwendig. Es sind einfach zu viele Parameter. Im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Berechnung.


    Ich bin wie folgt vorgegangen, ich hab einfach die Beschleunigung ausgerechnet. Aus der Beschleunigung und Masse dann die Kraft die benötigt wird. Das ganze hab ich dann als Radkraft genommen und über die Reifengröße und die Gesamtübersetzung die Motorleistung ausgerechnet. Mich würde nur interesieren wie weit ich mit meiner "Bauern" Rechnung daneben liege. Exakt ist das ganze nicht, da man über die ganze Zeit nie die volle Leistung anliegen hat und auch Zeit beim Schalten verschenkt.

  • Das mit der Kraft ist definitiv umständlicher. Ausserdem hast Du ja bestimmt mit der Motorleistung und nicht der Radleistung gerechnet..... Und dann gibt es noch 10000 andere Dinge, die eine Rolle spielen, damit die Berechnung der Beschleunigungszeit genau wird.

    Sind wir nicht alle ein bisschen Evo? | Fehlendes Fahrkönnen oder Motorleistung lassen sich durch erhöhte Risikobereitschaft ausgleichen.

  • Die Beschleunigung von 0-200 ist dafür eigentlich ungeeignet.


    Um aus der Beschleunigung die Leistung auszurechnen wäre es besser eine Messung von z.b. 100-200 im direkten Gang zu nehmen, bzw. ein durchbeschleunigen über den ganzen Drehzahlbereich im direkten Gang ohne Schaltunterbrechung. Daraus kann man dann eine Beschleunigung errechnen, die Kraft die Benötigt wird um die Beschleunigung zu erreichen und daraus dann die Motorleistung. Ich denke mal so weit würde man da gar nicht daneben liegen.


    Das Problem ist ja das man von 0-200 ca. 5 mal schaltet, in den ersten Gängen bekommt man die Leistung nicht auf den Boden, hat also nicht so viel Leistung anliegen, denn die geht ja eh in Rauch auf. Wenn man jetzt Gang für Gang ausrechnet bekommt man 5 Unterschiedliche Werte, da würden wohl nur die letzten beiden etwas aussagen. Da wir das nicht haben kann man nur alles auf einmal rechnen und hat einen mittelwert. Nur sind da die Schaltpausen nicht abgezogen. Wobei das wohl nur bei einer H-Schaltung etwas aus macht, ich denke mal bei dem Getriebe kann man die Schaltpause und die Lastunterbrechung schon fast Ignorieren, man hat ja schon genügend andere Variablen :D


    Die Fahrwiderstände braucht man nicht noch extra mit berechnen, der Motor muss ja die Kraft aufbringen um die Beschleunigung in einer gewissen Zeit zu erreichen, und er muss somit auch gegen die Fahrwiderstände ankämpfen, die Kraft muss er ja aufbringen, somit hat er auch die Leistung.


    Temperatureinflüsse spielen zwar eine Rolle aber eigentlich ist es ja eh nur eine Momentaufnahme. Wenn man 10 Messungen macht wird man nachher 10 unterschiedliche Ergebnisse haben.


    Ich hab mir aus der Beschleunigung die Radkraft die gebraucht wird ausgerechnet. Aber wie gesagt, das wäre eine Radkraft die eine gleichmäßige Beschleunigung ohne Unterbrechung von 0-200 voraussetzt, also wird der Wert nicht die reale Leistung wiedergeben sondern nur einen ungefähren Wert mit wie viel man evtl. rechnen könnte. Aus der Radleistung hab ich dann versucht die Motorleistung zu errechnen, dazu braucht man eine Getriebeübersetzung. Und das würde mich Interessieren wie weit ich mit meiner Rechnung daneben liege. Das das ganze so nicht der Realität entspricht ist mir klar, dazu gibt es zu viele Variablen :D

  • Hy!


    Zitat

    Original von Madness
    Die Beschleunigung von 0-200 ist dafür eigentlich ungeeignet.


    Jup, stimmt, dieser Ansatz


    Zitat

    Original von MadnessUm aus der Beschleunigung die Leistung auszurechnen wäre es besser eine Messung von z.b. 100-200 im direkten Gang zu nehmen, bzw. ein durchbeschleunigen über den ganzen Drehzahlbereich im direkten Gang ohne Schaltunterbrechung. Daraus kann man dann eine Beschleunigung errechnen, die Kraft die Benötigt wird um die Beschleunigung zu erreichen und daraus dann die Motorleistung. Ich denke mal so weit würde man da gar nicht daneben liegen.


    Ist dafür besser geeignet. Allerdings kann man dann nur eine Aussage über die Radleistung machen, also das was ankommt.


    Um das Ganze besser zu berechnen, ein Gang (z.B.4 Gang) verwenden, auf einer Ebene von 60 KM/H aus bis kurz vor den Begrenzer drehen und Zeit aufnehmen (genau) und dann Kupplung treten un warten bis man wieder bei 60 angekommen ist, aus der Negativbeschleunigung kann man dann den gesamten Widerstand (Räder, Getriebe, Wind) ausrechnen und dann auf die errechnete Radleistung aufschlagen und so auf die Motorleistung kommen.


    Aber ganz ehrlich, mich haben auch schon viele gefragt wieviel PS mein Auto hat. Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht, läuft aber ganz gut :D

    Bye,
    Alex
    - Die Summe der Intelligenz ist konstant. Die Bevölkerung wächst. -

  • Theorie und Praxis.......wie ich schon immer sagte.... ;)


    :thumbsup: Bruce Lee sagte: "Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgend etwas richtig machen. Denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat" :thumbsup: