unterschiedliche Abrollumfänge vuh ein NO GO ??

  • Hi EVO-Freunde,
    hat jemand Erfahrung mit unterschiedlichen Abrollumfängen der Bereifung von Vorder- und Hinterachse?
    Ich habe ein paar schöne 9,5x17 Enkei RP03 mit 245/40 R 17 in der ebucht ersteigert.
    Gekommen sind aber für vorn 8,5 x 17 mit 235/45 R 17 und hinten 9,5x 17 mit 245/40 R 17.
    Die vorderen haben 1965 mm Abrollumfang, die hinteren 1915 mm.
    Was sagt da der Antrieb dazu?
    Vorab ein Dankeschön.
    Cheers
    Siggi

    life ist too short to drive boring cars

    Einmal editiert, zuletzt von ziggiq ()

  • Hei,


    ist ein absolutes NEIN! :down: Es stehen unterschiedliche Achswellendrehzahlen am Verteilergetriebe an - es kommt zum "Zwicken". Wenn Du es ausprobieren würdest, dann verspannt sich der Antriebsstrang und Dein Verteilergetriebe geht kurz über lang defekt. Kannst eigentlich nur dann ausprobieren, wenn Du durchwegs einen rutschigen Untergrund hast - also im Winter auf schneebedeckter Straße - Du sprichst aber von Deinen Sommerreifen - also gleich wieder vergessen.


    Alleine schon bei gleicher Bereifung vorne wie hinten sollte man auf die gleiche Profiltiefe achten! Ich z.B. habe beim Sommerreifenwechsel festgestellt (neuer Satz - gerade mal 17.000 km gefahren), daß selbst da ein kleiner Profiltiefenunterschied festzustellen war von Vorderachse (6,5 mm) zu Hinterachse (7,00 mm). Meine Erklärung: 100% Vorderradantrieb und erst bei annähernder Geradeausfahrt (Modus "Tarmac") zugeschalteter Hinterachse per ACD.


    Also um evt. auftretende Schäden am Verteilergetriebe zu vermeiden würde ich nur gleiche Bereifung vorne wie hinten empfehlen :thumbsup:


    Gruß


    Stefan

  • Hallo zusammen,


    kann jemand die Aussage von Stefan bestätigen?
    Mich interessiert vor allem der Punkt mit den unterschiedlichen Profiltiefen und der Einfluss auf den Antriebsstrang - Ist das wirklich so gravierend, wenn man z. B. 1 mm Tiefenunterschied hat?


    Danke für Eure Hilfe,


    Grüße
    Rice Rocket 82.

    _________________________________________________

    ...Show Me Your Enemy And I Show You Who You Are...

  • Zitat

    Original von EVOVIIStefan
    Meine Erklärung: 100% Vorderradantrieb und erst bei annähernder Geradeausfahrt (Modus "Tarmac") zugeschalteter Hinterachse per ACD.


    Ein Evo hat keine Haldex für den hinteren Antriebsstrang, die erst bei Schlupf an den Vorderrädern zugeschaltet wird. ;) Der hat immer 100% Allradantrieb.



    Verschleissunterschiede an den Reifen kann man vernachlässigen, wenn es sich nur um Werte um 1 bis 1,5 mm handelt. Schließlich erhitzen sich die Gummis ja auch mal unterschiedlich und dehnen sich ungleich aus. Aber total verschiedene Abrollumfänge würde ich auch strikt vermeiden.

    25 Jahre Nordschleife mit 3.500+ Runden
    und sauschnell auf 235ern und ohne Schwuchtel-Hightech.
    Bekennender Evo-im-Winter-Benutzer.


  • @ Stefan: Ich ( als Fahrer und nicht als Schrauber) schere mich einen Dreck um Profiltiefen, wenn ich das Auto am Limit bewege, was soll erst ein Rallyfahrer dazu sagen...? Wofür gibt es arbeitende Differenziale ( kommt von Differenz...)? Was glaubst Du, wie groß das Delta zwischen kurvenäußerem und kurveninnerem Rad ist bei normalem Kurvenfahren im Gegensatz zu deinem halben Millimeter fehlender Profiltiefe ???

    Gruß, Ayke

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    Einmal editiert, zuletzt von GT997 ()

  • Hei,


    jo habt ja alle recht - ist halt blöd, wenn man durch Sätze nicht alles so rüber bringt, wie man es meint - da wäre ein Gespräch schon besser :rolleyes:


    Selbstverständlich gebe ich GT997 recht wenn er sein Auto als Rallyefahrzeug benutzt - da herrscht ja nur noch Schlupf - O.K. Auch ist ein Unterschied von 1-2 mm kein Problem - auch recht. Mein Gott - ich habe nur festgestellt, daß sich trotz Allradantrieb die Reifen vorne wie hinten unterschiedlich abnutzen - und deswegen wechsle ich auch immer von vorne nach hinten und von hinten nach vorne - der Vorsorge halber eben damit die Reifen immer annähernd gleiche Profiltiefe haben.


    Übrigens GT997 - bin Schrauber und Fahrer und habe bei einem Rallyebetrieb gearbeitet - ich weiß von was Du sprichst :thumbsup: das stimmt natürlich voll und ganz! Anscheinend sind meine 0,5 mm falsch angekommen - hast es einfach zu ernst genommen ;)


    Gruß


    Stefan

  • Hi EVO Freunde,
    die Antworten machen mich ehrlich gesagt nicht schlauer.
    Präventiv werfe ich ein, dass es mir hier nicht darum geht ein paar Euro für neue Socken zu sparen, denn die 4 neuen sind schon bestellt.
    Es geht mir um den technischen Hintergrund.
    Die Bedienungsanleitung sagt, dass man gleiche Reifentypen benutzen und auf gleichmäßige Profiltiefen rundum achten soll.
    Das macht natürlich jeder.
    Bis auf den einen, der diese Empfehlungen ignoriert hat - und genau von dem hätte ich gerne einen Erfahrungsbericht.
    Oder hat ein anderer eine stichhaltige technische Begründung auf Basis des AYC-Controllings?
    Der Einstieg für die Begründung muss wohl sein, dass die 2,5% Differenz im Abrollumfang vom AYC als Schlupf interpretiert werden.
    Generell stellt sich dann die Frage, ob die 2,5% vom Controller überhaupt bemerkt und weggesperrt werden, oder ob diese Winzigkeit dem System egal ist.
    Gibt es denn da bei den Profis eine Onboard-Diagnosemöglichkeit der Eingriffe der AYC-Hydraulik?
    Oder ein bekanntes Kennfeld zur Sperrwirkung?
    Wenn der Controller versucht den >Schlupf< durch Sperren auszugleichen stellt sich die Frage, wie sich der >Permanenteingriff< auf den Ausgleich, z.B. Temperatur und mechanische Teile etc. auswirkt.
    Cheers
    Siggi

  • Hi EVO Freunde,
    gemeint ist das ACD-Controlling, nicht das AY-Controlling.
    Sorry
    Siggi


  • Diese Abrollumfangdifferenz entspricht einer Profilhöhendifferenz von knapp 8mm. Ob das bereits zu einem Korrektureingriff (Teil-Sperrung) des zentralen Diffs führt? In den Werkstatthanbüchern habe ich bis jetzt keine Angabe gefunden, ab wieviel Volt (bzw. Umdrehdifferenz) die ACD-Steuerung greift.


    Störend wirken sich solche Drehzahldifferenzen sicher auf den ACD-Rechner aus, weil er bei gerader Fahrt auf trockener Strasse "irritierende" Messwerte von vorne gegenüber hinten erhält. Ob diese Werte bereits oberhalb der Ansprechschwelle liegen, weiss ich wie gesagt nicht.


    Da die vorderen Reifen schneller abnutzen als die hinteren (wegen dem höheren Gewicht), wird sich die Differenz zwischen 1965/1915 mm mit dem Fahren verringern.


    Ich würde so eine "Dimensions-Mischbereifung" nicht montieren, weil sie wohl das Fahrverhalten verändert (z.B. unterschiedliche Schräglaufwinkel), ausser man will das ;)