Die Schweizer Lösung ist folgende (mit kleinen kantonalen Unterschieden) und besteht seit ca. 1950:
- Verkehrsabgabe zahlen wir nur für das Hubraum grössere Fahrzeug plus eine jährliche Wechselschildergebühr (zur Zeit CHF 50 im Kanton Zürich)
- Versicherung zahlen wir nur für das grössere (Haftpflicht) bzw. teurere (Kasko).
Wir haben den Grundsatz, dass die Verkehrssteuer nur für die tatsächliche Nutzung auf der Strasse anfällt. Das Fahrzeug ohne Schild darf deswegen nicht auf öffentlichem Grund stehen und kostet dann nichts.
Die Versicherungen gehen davon aus, dass ein Schadenfall (2 x Kasko) gleichzeitig an beiden Fahrzeugen so selten ist, dass die Prämie nur für 1 Fahrzeug nötig ist.
In Deutschland steht das Problem an, dass der späte Zeitpunkt 2012 der Einführung von Wechselschildern faktisch zu einem Steuerausfall führen wird, was Finanzminister nicht leiden können. Steuern einführen ist immer einfacher als Steuern abschaffen, wenn man die Kohle mit vollen Händen zum Fenster raus wirft
Und die grossen Schilder wiederum hängen mit der antiquierten Lösung (im Zeitalter der Computer) zusammen, zusätzliche Angaben (TüV-Plakete) auf dem Schild anzubringen. Die Schweizer haben eine ähnliche Nostalgiekrankheit und schreiben auf den hintern Schildern die Kantonszugehörigkeit doppelt an (Wappen + Buchstaben).
Aber warum einfacher machen, wenn es auch kompliziert geht
Gruss Walter