Time Attack Masters 2014 Germany - Erklärung, Einblick in unsere Teilnehmer und Vorstellung. Infos, Zeiten, News

Nächster Stop ist am TT Circuit ASSEN, Niederlande.
Dort fahren wir mit der TimeAttack NL gemeinsam den Finallauf.

https://www.google.de/maps/pla…2735bf:0x45d574a4add4d4e2

Streckenvorstellung TT Circuit Assen:

Hier noch ein Clip des zweiten Laufes der TimeAttack Germany 2014:

So - ich fange mal an mit einem Bericht vom Wochenende.
Bilder und Videos werden nachgereicht, es kommt täglich neues Material dazu.

Diesesmal waren ja bekanntlich WIR die Gäste, die im Rahmen der Syntix-Speedmasters TIMEATTACK-NL unseren letzten Lauf absolvieren durften in Assen.
Der TT-Circuit ist uns allen bisher unbekannt gewesen, das war also zusätzlich ein großer Anreiz, auf einer neuen Strecke mit neu gemischten Karten.
Anur & ich reisten bereits am Freitag an und buchten uns im Van der Falk-Hotel ein -
äusserst günstig und sehr chic alles, für sagenhafte 42,50 Euro inkl. Frühstück. SEHR EMPFEHLENSWERT!

Am Samstag mittag kam dann ein Großteil der Teilnehmer an, um ein oder zwei freie Turns zu erhaschen noch...
aber WELCH ein Andrang! Etwa 150 Fahrzeuge meldeten sich für das freie Fahren am Samstag an - also einfache Trackday-besucher.
Darunter unsere paar Schweizer und Deutschen, die sich erstmal zurechtfinden mussten vor Ort.
Unterteilt wird dort - und das schätzt jeder für sich selbst ein, in "SPORT" und "SUPERSPORT"!
Bei dem Andrang und der Menge an Fahrzeugen auf der Strecke eine klasse Idee.

Ich meldete mich für einen einzigen Turn an, einfach um zu sehen, ob alles technisch einwandfrei arbeitet.
Anur und Klong erwischten 2 Turns noch, die ihnen sicher ebenfalls gut taten und ihnen ein besseres Gefühl für den darauf folgenden Renntag gaben.
(keiner konnte von uns ahnen, WAS für eine Regenfront uns am nächsten Tag besuchen würde...- Regenwahrscheinlichkeit war bei 30-40% nur lt. Vorhersage.)

Erster Streckeneindruck: Anspruchsvoll! Ein Mix aus Hockenheim und Oschersleben -
teilweise äusserst enge Kurven, lange Kurvenpassagen, (Mehrfachkurven) und gute Möglichkeiten zum Ausbeschleunigen/Überholen.
Streckenbegrenzungen äusserst großzügig, sodass auch bei Missverständnis meist ein Ausweichen noch möglich ist, ohne sofort "ins Gras zu beissen"
4.555m lang - also eine >2min Strecke, wie der Lausitzring.
Asphalt mittel bis grobporig, Haftung bei Trockenheit gut, bei Nässe besser als am Lausitzring, ABER aufgrund der Kurb-positionen und dann glatten grünen Kunst-Teppichen
auch äusserst "tricky", wenn man dennoch versucht, der Ideallinie blind zu folgen. ...Das durften am Sonntag dann leider Viele am eigenen Auto erleben,
wie sie ganz schnell trotz Gegenlenkversuchen nur noch Beifahrer waren und die Kisten verloren.

Am Samstag war Top-Wetter, sodass man sich in der wenigen Zeit (Ein Turn 20min für 30 Euro) nur auf den Track konzentrieren konnte und wenn nötig,
letzte Feineinstellungen am Fahrzeug vornehmen konnte.
Die Schweizer Yves Meyer und Hans Schori haben nicht zuletzt aufgrund der >1000Km Anreise natürlich gleich voll zugeschlagen und sich auf mehrere Turns eingebucht.
Man merkte ihnen ebenfalls sofort an, das ihnen der Kurs sehr viel Spaß bereitete.

Zum späten Nachmittag hin leerte sich das Gelände langsam etwas und es kamen alle Teilnehmer der TimeAttack-Serien an.
Sehr schöne und interessante Geräte, die da in der NL-Serie fahren, aber auch die TimeAttack-Evos der UK- Serie von Richard Marshall (CyberevoIX)
und Gareth Lloyd (SVAimports EVOVI mit 1000PS) waren äusserst sehens- und hörenswert!
Bilder werden nachgereicht!

Nun durften erstmal die deutschen Teilnehmer nicht schlecht gucken, als die Frage nach 100 Oktan oder gar 102 Oktan aufkam:
Das gibts in der Niederlande, oder zumindest im Raum Assen / Zandvoort nicht. Einzig 98 Oktan gab es an der Rennstrecke, zum Preis von knapp 1,90 Euro nicht gerade günstig.
Wie gut, das wir unseren Sprit bei hatten und Anur sogar etwas übrig hatte zur Sicherheit - nochmals Danke dir dafür

Zum Abend hin hatten wir uns dann alle in den bereits reservierten Boxen einquartiert, welche ab 16Uhr bezugsfertig waren^^
Mit Dusche, Strom und: Bewegungsmelder-gesteuerter Beleuchtung.... könnt euch denken, wie nervig das war, wenn sich mal einer Nachts nur zur Seite drehte
Kostenpunkt pro Box war 100 Euro, auch das war ein äusserst fairer Kurs.

Morgens fing es dann an, zu regnen - die Stimmung rutschte zwar nicht bei allen in den Keller, aber der Respekt stieg gewaltig bei Allen Teilnehmern,
denn bis auf die Konkurrenz in meiner Klasse, wo ja Regenreifen erlaubt sind, waren (mich eingeschlossen) alle Teilnehmer maximal mit UHP oder Winterreifen für den Notfallplan gewappnet.

Es ging dann zum Briefing - alles sehr sehr professionell, in 3 Sprachen gehalten - und auf jede Frage wurde eingegangen.
Sehr löblich und sympathisch.

da ich nur 10.000 Zeichen pro Beitrag schreiben kann - gehts hier weiter:

Nun ging es also loohoos^^ REGEN!

Alle Fahrzeuge, ALLE! bekamen nun ein Zeitfenster zw. 11 und 12Uhr zum Trainieren, da war dann auch schon eine Menge los,
an Freie Runden nicht zu denken - in jeder 4.en Kurve Spins oder Schmutz oder Kies oder alles auf einmal - die Streckenwarte hatten gut zutun...
die ersten Fahrzeuge am Haken, immer wieder Gelbphasen, sodass sich die Meissten entschlossen, es bei wenigen Runden zu belassen, auch aus Angst, noch in Mitleidenschaft zu geraten.

Rundenzeiten zw. 2:20 und 2:45min waren für alle Fahrer ohne Regenreifen dann aktuell normal. (Trockenzeit-target etwa 2:10)

Dann folgte das Warm-up, aufgeteilt in den Klassen und Championships - doch auch da hörte es nicht auf, zu regnen.
Anur startete auf Federals, ich blieb dagegen auf meinen Hankooks - auch wenn ich mehrfach überlegte, auf UHP-Reifen zu wechseln,
immer mit einem Auge auf dem Regenschauerecho der Wetter-App im Handy...
Klong startete wohl sogar auf Winterreifen, was durchaus eine Alternative war, denn das Wasser stand teilweise an den Kurbs und floss nicht mehr ab.
Yves blieb auf Pirelli und somit fuhren wir Evo-fahrer also alle etwas wie auf rohen Eiern - dennoch blieben wir Ausfallfrei,
keinerlei Beschädigungen zu beklagen - und im Vergleich zu den Zeiten der Niederländer waren wir sogar gleichauf, wenn nicht sogar schneller.

Teilweise glich das mehr einem Ausweichen, als einer Zeitenjagd, da unheimlich viele Dreher, Dreck (Sand/Gras)
und dann leider auch noch eine massive Ölspur auf der Strecke Hindernisse darstellten.
Aber es machte dennoch SPASS! Und je mehr Runden es wurden, desto besser wurde das Gefühl für den schmalen Grenzbereich.
Der Regen blieb, zwischen den Läufen hatte man ab und an das Gefühl, es könnte auflockern und die Ideallinie verlor auch schonmal etwas an Gicht,
aber 10min später war das wieder abgehakt-es zog sich erneut immer wieder zu.

Am frühen Nachmittag fand dann bei anhaltendem Regen der erste Wertungslauf statt, das
Qualifikations-Rennen.
Punkte 10 für 1., 9 für 2. usw. ... Zeitfenster für die beste Runde war 25 Minuten.

Extreme-Klasse

1.Hans Schori Bergmonster Evo VI auf Regenreifen fuhr eine Zeit von 2:06.221 , 10 Punkte
2.Twan van Baast Evo VIII mit neuen Regenreifen eine 2:10.173, 9 Punkte
3.ich mit Evo IX auf Hankook-Semi eine 2:14.921, 8 Punkte
4.Thomas Kramwinkel mit Regenreifen auf 370Z eine 2:15.159 7 Punkte

Club-Klasse

1.Marco Thillmann Subaru Impreza WRX STi Strassenreifen 2:38.170 - 10 Punkte
2.Ronald Gosens Evo X Gaststarter auf Semi 2:39.013
3.Yves Meyer Evo IX auf Semi 2:40.890 - 9 Punkte
4.Falko Patz Evo VI (Klong) auf Winterreifen 2:41.330 - 8 Punkte
5.Andre Urban Evo IX (Anur) auf Federal UHP 2:41.341 - 7 Punkte

Danach erfolgten wieder Wertungsläufe der NL-Serie - Zeit für uns zum konzentrieren, Wasser lassen, letzten Entscheidungen am Setup.
Und - oh Wunder, der Regen liess nach, es nieselte nur noch, die Strecke konnte zumindest auf der Ideallinie endlich etwas zügiger,
wenn auch mit Bedachtheit, gefahren werden.

Dann gab es das Finale - nur die jeweils besten 5 der Klassen starteten dort.
Jeder von uns Neulingen dort nahm seinen Mut zusammen und es kam erstmals richtiges Racergefühl auf.
Denn jetzt heisst es: Alles muss passen! Keine Fehler! Jeder kleine Ausrutscher heisst sofort Positionsverlust,
keine Chance auf Ausbesserung. 2 Minuten volle Konzentration, alles was fahrerisch,physisch und witterungstechnisch möglich ist, rausholen.

Ergebnisse Super-Lap Finale:

Extreme-Klasse:

1.Hans Schori Bergmonster Evo VI auf Rennreifen 1:54.357 - 10 Punkte
2.Thomas Kramwinkel 370Z auf Rennreifen 1:58.514 - 8 Punkte
3.ich mit Evo IX auf Hankook Semi 1:59.455 - 6 Punkte
4.Twan van Baast mit Evo VIII auf Rennreifen 2:02.565 - 4 Punkte

Club-Klasse:

1.Yves Meyer Evo IX auf Semi 2:03.214 - 10 Punkte
2.Falko Patz (Klong) Evo VI auf Semi 2.07.009 - 8 Punkte
3.Ronald Gosens Evo X auf Semi 2:08.085 Gaststarter
4.Marco Thillmann Subaru Impreza auf Semi 2:11.756 - 6 Punkte
5.Andre Urban (Anur) Evo IX auf Federal UHP 2:12.583 - 4 Punkte

Die Meisterschaft 2014 ist nun beendet, es siegte in der Klasse "Extreme" Hans Schori mit seinem Bergmonster Evo VI, in der Klasse "Pro" Daniel Oberhof mit seinem Nissan Skyline R34 und in der Klasse "ClubAWD" Falko Patz (unser User "Klong") auf Evo VI - GLÜCKWUNSCH!

Aufgrund der vielen Selbstunfälle und Ausfälle anderer Teilnehmer, leider auch mehrere unserer Serie, können wir Evo-Fahrer denke ich, sehr zufrieden sein -
alle sind heil angekommen und hatten ein wunderbares Rennwochenende, mit einem hohen Anspruch an Kontrolle und Popometer.

Ich persönlich bedanke mich hiermit bei der Orga, den Gastgebern und allen Teilnehmern, das macht Lust auf mehr, 2015.
Auch bedanke ich mich sehr für das Kommen der User Icebär und Mr. Knister-auch wenn ich nicht immer Zeit hatte, habe ich mich sehr gefreut,
das ihr den Weg nach Assen auf euch nahmt, uns/mich zu begleiten an diesem Renntag.

Ich werde nun so gut es geht, in diesem oder in einem der nächsten Beiträge alles an Bildern, Ergebniss-Listen und Videos verlinken/Uploaden -
doch ihr wisst ja, das Viele Fotografen vor Ort das nur nebenberuflich betreiben, sodass es sicher noch einige Tage dauern kann,
bis wirklich ALLES an Material online ist.

Auch an Diese geht ein großes Dankeschön - denn darauf freuen wir Fahrer uns natürlich gewaltig -
schliesslich ist es bei den meissten von uns alles aus der Eigenen Tasche bezahlt und weder Sponsoren noch Mechanikerteams haben uns begleitet.

Vieles in diesem kleinen Bericht spiegelt natürlich mein persönliches Empfinden wieder, aber ich hoffe, auch die von euch Teilnehmern halbwegs getroffen zu haben.

Besonderen Dank auch an die Freunde / Team von Hans Schori und Yves Meyer, ihr seid ein unheimlich symphatisches Team
und wart dem Andre und mir verdammt feine Boxennachbarn - liebe Grüße an Alle bitte ausrichten!

Mal schauen, was 2015 uns bringt...