Neue Radlager schon wieder futsch

  • Hallo Männer


    vor einiger Zeit habe ich vorsorglich die Radlager an meinem 8er RS an der Vorderachse getauscht, da die Räder minim Spiel hatten. Nun sind BEIDE Radlager nach ca.1500km schon komplett hinüber;( Ich habe die Lager von Ross hergenommen komplett mit Flansch. Beim Ausbau gestern Abend ist mir noch aufgefallen das links, die äussere ATW Manschette ein Leck hat und alles voll versifft hat.


    Frage 1: Kann man Lager falsch einbauen? Z.b. durch zu festes.- oder loses anziehen? Beim 8er sind es laut Mitsubishi Vorgabe 250 NM der Zentralmutter. (Xer 170NM)


    Frage 2: Kann die Manschette in eingebautem Zustand ersetzt und neu befüllt werden oder muss diese raus? :huh:


    Grüsse

    Chris


    Bild dient zur Aufmerksamkeit ^^^^^^


    l8p2avft.jpg

  • Also: die Radlager sind jetzt "hinüber" weil die Manschetten n Loch haben oder wie? Präzisiere das mal bitte.


    Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: hatte kürzlich auch vorne links Spiel im Rad (konnte man leicht hin und her wackeln auf der Bühne).

    Habe dann gleich Radlager inklusive komplette Spurstange etc. gekauft. Allerdings meinte mein Kumpel: lass nur den Spurstangenkopf wechseln.

    Und er hatte Recht, war nur der Spurstangenkopf, wackeln war weg.

    Möchte nicht deine Diagnose in Frage stellen, just my two cents.

  • Du darfst meine Diagnose in Frage stellen kein Problem :) Lager sind definitv beide defekt, ausgebaut machen sie beim drehen schon rauhe Schleifgeräusche, die sollten eigentlich schön smooth drehen. Das mit der Manschette ist wohl reiner Zufall denke ich mal und hat damit nix zu tun. Spurstangenkopf ist ebenfalls neu.


    Habs mal kurz aufgenommen gestern Abend:


  • Oh doch - Radlager können falsch montiert werden. Radlagerdrehmoment ist richtig 250 NM. Nur dürfen diese nur mit leicht drehendem Rad angezogen werden - warum? Bei stehendem Rad und Anzug mit 250 Nm drückst Du die Kugeln des Lagers in den Sitz und verursachst somit einen "bleibenden Eindruck" in den Lagerschalen. Die Kugeln wandern dann beim Fahren in die Vertiefungen der Schale auf und ab und arbeiten die Schale auf bis das Radlager wieder hinüber ist. Mein Tipp: Radlager (leider) wieder erneuern und dann die Achswellenmuttern im Stand bei montiertem Rad und ohne Nabendeckel und leicht angezogener Handbremse (oder auf der Bühne mit einem im Auto sitzenden Fahrer, der auf die Bremse tritt und die Bremsscheibe dabei leicht durchrutscht) anziehen mit 250 NM - fertig. Hatte durch meine Motorrevision die Achswellenen 2 x herausen und nach der Methode angezogen - alles gut.

  • Oh doch - Radlager können falsch montiert werden. Radlagerdrehmoment ist richtig 250 NM. Nur dürfen diese nur mit leicht drehendem Rad angezogen werden - warum? Bei stehendem Rad und Anzug mit 250 Nm drückst Du die Kugeln des Lagers in den Sitz und verursachst somit einen "bleibenden Eindruck" in den Lagerschalen. Die Kugeln wandern dann beim Fahren in die Vertiefungen der Schale auf und ab und arbeiten die Schale auf bis das Radlager wieder hinüber ist. Mein Tipp: Radlager (leider) wieder erneuern und dann die Achswellenmuttern im Stand bei montiertem Rad und ohne Nabendeckel und leicht angezogener Handbremse (oder auf der Bühne mit einem im Auto sitzenden Fahrer, der auf die Bremse tritt und die Bremsscheibe dabei leicht durchrutscht) anziehen mit 250 NM - fertig. Hatte durch meine Motorrevision die Achswellenen 2 x herausen und nach der Methode angezogen - alles gut.

    Tolle Erklärung 8):) Jetzt weiss ich auch was falsch lief, ich habe zum Blockieren einfach den grössten Schraubenzieher genommen den ich finden konnte, und zwischen Bremsscheibe und Sattel gesteckt- und so angezogen, bzw. das Lager schon beschädigt.

  • Ach ja - wegen Manschette wechseln. Lt. Werkstatt Handbuch äußere Manschette nur von innen heraus zu wechseln wennste eine originale nicht flexible Achswellenmanschette nimmst. Das innere Gelenk ist von der Welle abnehmbar - das äußere leider nicht - gibt's auch nicht im Zubehör. Da gibt's nur komplette Wellen für 1/3 des Geldes was eine OEM kostet.

    Haste ne flexible und das Werkzeug (Kegel und Spreizer) dazu, dann kannste die Manschette auch im eingebauten Zustand (na ja - Achsschenkel muss schon weg damit Du an das äußere Gelenk kommst) erneuern. Die Haltbarkeit dieser Manschette darf in Frage gestellt werden... :rolleyes:

  • Naja ich denke die Manschetten sollten regelmässig mit Pflegemittel eingesprayt werden. Meine sind alle in gutem Zustand, keine ist spröde. Ich glaube das ich beim Lagertausch die irgendwie verletzt habe mit einem Werkzeug. Spezialwerkzeug habe ich keine zur Verfügung. Ich frag mal beim Händler wieviel das er verlangt für diesen Austausch. Den günstigsten Weg nehme ich dann:) Achsschenkel Ausbau muss dann die Vermessung ja auch wieder neu danach $$$ ;(

  • Ah - haste falsch verstanden. Achsschenkel Ausbau ist nur mit ausbauen der 2 Schrauben am Stoßdämpfer unten zu verstehen (wobei die oberste wieder so rein muss, wie sie raus kam. Mit dieser kannst Du den Sturz um 0 Grad 30 Minuten ändern). Dann kannste die Achswelle aus dem Achsschenkel raus legen. Und dann könnte man auch die Manschette erneuern mit dem Spreizer und dem Kegel. Funktionsprinzip: der kleine und der grosse Durchmesser der Manschette wird mit dem Kegel soweit gedehnt, bis die Manschette über das äußere Gelenk drüber geht - dann der Kegel entfernt - die Manschette geht wieder in den Ursprungszustand zurück und wenn sie dabei nicht gerissen ist, lebt sie noch so lange bis ans Ende ihrer Tage... ^^;). Das ist kein Spass - das System gibt es wirklich, nur braucht man dazu die flexiblen Manschetten.

    Und Achsvermessung musste da nicht durchführen, vorausgesetzt die obere Stoßdämpferschraube kommt wieder so rein, wie Du sie abmontiert hattest.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das Lager beim Festziehen der Mutter drehen muss. Habe ich auf jeden Fall noch nie gemacht. Ich kann da aber auch falsch liegen, aber für mein Verständnis ist die Mutter nur dazu da zu verhindern, dass das Lager aueinander fliegt. Die zwei Innenringe werden einfach auf Block zusammengezogen. Das ist ja kein Kegelrollenlager, bei dem man das Spiel einstellt.


    Ich vermute eher, die Lager vom Ross sind qualitativ nicht so toll. Das sind ja keine originalen Mitsubishi Teile.

  • Gut - kann jeder vermuten wie er will. Ich ziehe die Achswellenmutter immer nach obigem Muster fest und hatte da noch nie ein Problem. Ich stelle mir halt vor was technisch im Radlager passiert und verfahre nur so. Ist ne reine Vorsichtsmaßnahme. Ich weiß, bei BMW kannste die Mutter bzw. Schraube mit Drehmoment anziehen und es passt ohne Folgeschäden. Du kannst da schon recht haben denn wenn was danach passiert, kann es durchaus an der Qualität der Bauteile (Härte) liegen. Das wäre dann auch die Erklärung hierzu wenn es beim einen mit dem Anziehen der Mutter bei stehender Welle passt und beim anderen nicht...

  • Also ich habe da bei den Radlagern auch nie darauf geachtet. Hab die immer mitn Schlagschrauber angeknallt, sind aber auch nie welche kaputt gegangen. Auch nicht wenn ich das mehrmals gemacht habe, zb vorne wenn man öfters Getriebe wechselt.

    Klar dadurch dreht sich das Rad ein wenig.


    Wenn es ein Schaden dadurch ist, sollte man es ja sehen, wennst das alte defekte Radlager zerlegst. Da sollten Spuren am Ring vorhanden sein.